Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн

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Dass Ruhepuls und Blutdruck bedenkliche Höhen erreichten, lag wohl mehr an seinem üppigen Mittagessen, den eindrucksvollen Kurven der Sportstudentin und ihrer körpernahen Methode der Herzfrequenzmessung als an einer manifesten Kranzgefäßschädigung. Schon nach wenigen Augenblicken auf dem Hamsterrad erklang ein hochtönender Alarm, und sie mahnte ihn freundlich zur Entschleunigung.

»Machen Sie langsam! Vor allem, wenn Sie es nicht so gewohnt sind.«

»Wenn du wüsstest, Mädchen«, dachte er still. »Was ich in diesem Jahr an Kilometern auf dem Fahrrad geschafft habe, fährst du bestimmt nicht im Auto.« Trotzdem drosselte er brav das Tempo, bis der Puls zu einem meditativen Bongoschlag verkam. Dann erzählte sie noch etwas von absoluter und relativer Fettverbrennung.

»Was hab’ denn ich mit Fettverbrennung zu tun?«, dachte er empört. »Außerdem … das musst du gerade sagen!« Wobei er sich verstohlene Blicke auf das üppig sortierte Rippengold gönnte.

Eine Stunde langweilte er sich an den Chrommaschinen und bewegte Gewichte. Begleitet von Bildern sprudelnder Ölquellen im Golf von Mexiko und den Neuigkeiten aus dem Sommerloch stärkte er seine Rumpfmuskulatur für den Alltagstrott.


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