Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн
30 страница из 70
Mit diesem Begriff beschreibt der Sportwissenschaftler Hans Stollenwerck jenen Läufertypus, der nach einigen erreichten Zielen wieder in seine alten Verhaltensmuster zurückfällt und sich vom kurzfristig und exzessiv betriebenen Sport wieder abwendet. Normalerweise betrifft dies vor allem »Ein-Mal-Eventsportler«: Menschen, denen vor einem Jahr plötzlich klar geworden ist, dass ein teurer Wettkampf mit prominentem Label eigentlich ihr langgehegter Lebenstraum ist. Zwölf Monate lang stellen sie ihr Leben auf den Kopf. Exklusive Schwimmseminare werden gebucht, und das Rauchen wird von heute auf morgen zu Gunsten eines Dreierzugs eingestellt. Aktienfonds werden abgestoßen, um einen Carbonrenner anzuschaffen, auf dem sie ihre verschütteten Radfahrerfahrungen aus Erstsemesterzeiten wachrufen können. Die Flaute in der Agentur kommt plötzlich wie gelegen, bietet sie doch Zeit zu ausgiebigen Trainingseinheiten. Akribisch arbeiten sie den Trainingsplan ab, der ihnen von einem Personal Coach im Anschluss an einen spirometrisch unterstützten Laktattest auf den Leib geschrieben wurde.