Читать книгу Sind wir nicht alle ein bisschen tri?. Neue Triathlongeschichten vom Kaiserswerther Kenianer онлайн
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Beim Abendessen kombinierte er den Fitness-Teller mit den Erzeugnissen lokaler Brauereien. »Ich habe schon tagsüber so viel geschlafen, da muss ich jetzt etwas für meine Bettschwere tun«, erklärte er dem Weib. »Außerdem predigst du doch immer, dass man regionale Produkte unterstützen soll.«
Am Morgen quälte ihn ein leichter Kater. Er hatte schlecht geschlafen und brauchte Erholung. Genau die richtige Verfassung, um sich einem neuen Tag voller Entspannungsverheißungen hinzugeben …
Das Joschka-Syndrom
Auch drei Wochen nach der Rückkehr aus dem Wohlfühlparadies für Stadtmenschen standen seine Laufschuhe noch immer unangetastet im Schrank. Der Dreck des letzten Wettkampfs klebte einsam unter den Sohlen. Seit diesem Tag hatte er keinen richtigen Sport mehr betrieben. Die Fettverbrennungseinheit unter vollbusiger Pulsdiktatur würde er auch bei bestem Willen nicht mit dem Begriff »Sport« in Verbindung bringen wollen. Zu echter, weil anstrengender und schweißtreibender Körperertüchtigung konnte er sich einfach nicht mehr aufraffen. Wozu auch? Hatte er nicht sich und allen anderen gezeigt, zu welchen Großtaten er fähig war? Er hatte eine Langdistanz absolviert! Was wollte er mehr?