Читать книгу Gesammelte Aufsätze zur romanischen Philologie – Studienausgabe. Herausgegeben und ergänzt um Aufsätze, Primärbibliographie und Nachwort von Matthias Bormuth und Martin Vialon онлайн

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Am Fuße des Purgatorioberges treffen DanteDante und VergilVergil einen alten Mann von ehrfurchtgebietendem Aussehen, dessen Antlitz von den vier Sternen, die die Kardinaltugenden bedeuten, sonnengleich bestrahlt wird. Er fragt sie streng nach der Rechtmäßigkeit ihres Weges, und aus VergilsVergil respektvoller Antwort – er hat zunächst DanteDante veranlaßt, vor jenem niederzuknieen – geht hervor, daß es Cato von UticaCato v. Utica ist. Denn nachdem VergilVergil ihm seinen göttlichen Auftrag mitgeteilt hat, fährt er auf folgende Weise fort:

Or ti piaccia gradir la sua venuta;

Libertà va cercando ch’è si cara,

Come sa che per lei vita rifiuta.

Tu ’1 sai chè non ti fu per lei amara

In Utica la morte, ove lasciasti

La veste ch’al gran di sarà si chiara. (Purg. I, 70–75)

Alsdann beschwört er seine Gunst noch bei dem Andenken an seine einstige Gattin MarciaMarcia. Cato weist dies letztere mit unverminderter Strenge zurück; der Wunsch der donna del ciel (Beatrice) genüge: und er befiehlt, daß vor dem Aufstieg DantesDante Gesicht vom Höllenqualm gesäubert und er mit einem Schilfrohr gegürtet werde. Cato erscheint dann noch einmal, am Ende des zweiten Gesanges, wo er die eben am Fuße des Berges gelandeten Seelen, die sich selbst vergessend dem Gesange Casellas lauschen, mit strengen Worten an ihren Weg mahnt.

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