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Hans Makart wird am 29. Mai 1840 als Sohn des Schlossverwaltungs-Kontrollors und Zimmeraufsehers Johann und seiner Frau Maria Katharina (geb. Rüssemayer) geboren. Der Vater hatte sich bereits als Maler versucht, stirbt allerdings, als der Bub 9 Jahre alt ist. Der kunstsinnige Onkel Rüssemayer erkennt Makarts Talent und gewinnt den Salzburger Erzbischof Maximilian von Tarnóczy als Mäzen. Als 18-Jähriger geht Makart an die Akademie der bildenden Künste nach Wien. Doch das Kopieren von Gipsbüsten bereitet ihm kein Vergnügen, allerdings kommt er in der Kaiserlichen Gemäldegalerie mit den alten Meistern in Berührung. Ob er wegen „fehlenden Talents“ von der Akademie entlassen wird oder von selbst dem musealen Kunsttempel entflieht, ist umstritten.

Daraufhin studiert er bei seinem Verwandten Josef Schiffmann in München, wechselt aber 1860 an die Königliche Kunstakademie zu Professor Karl Theodor von Piloty, einem der wichtigsten Vertreter der realistischen Historienmalerei. Mitschüler Makarts an der Königlichen Kunstakademie in München sind Franz von Defregger (1835–1921) und Franz von Lenbach (1836–1904), die beide zu ihrer Zeit zu den bekanntesten Malern im deutschen Sprachraum werden sollten. Piloty erkennt Makarts vielversprechendes Talent, vor allem seine eindrucksvolle koloristische Farbgestaltung. Er leiht Makart Geld, um Studienreisen nach Italien, London und Paris unternehmen zu können. Vor allem die Kunst des Venezianers Paolo Veronese, des Meisters der Spätrenaissance, begeistert den jungen Künstler wegen der leuchtenden Farben und deren dekorativer Wirkung.

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