Читать книгу Erinnerungswürdig. Prägende Persönlichkeiten der Salzburger Geschichte онлайн

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Während er 1867 auf der Pariser Weltausstellung noch wenig Beachtung findet, gelingt ihm bereits mit 28 Jahren der künstlerische Durchbruch. Vor allem das Bild „Pest in Florenz“ erregt das kunstsinnige Münchner Publikum, das ihn nun mit Aufträgen überhäuft. Mit seiner Maltechnik, die eine unerhörte Leuchtkraft entfaltet, begeistert er die Kunstwelt. Denn Makart eignet sich bereits in seiner Münchner Zeit eine eigene Technik an, indem er mithilfe von Asphalt-Lasuren seine Farben zu grellem Leuchten, geradezu zum Glühen bringt. Das Jahr 1869 wird für ihn zum Schicksalsjahr, denn er heiratet die Münchnerin Amalie Franziska Roithmayr, die aber bereits vier Jahre später stirbt. Im selben Jahr beruft ihn Kaiser Franz Joseph nach Wien, wo er ihm auf Staatskosten ein Atelier in der Gusshausstraße im 4. Bezirk einrichtet. Denn der Wiener Hof erwartet von ihm eine künstlerische Ergänzung der Ringstraßenarchitektur.

Die Presse beschreibt ihn als den „kleinen Mann mit den glühenden Augen, der in seinem Atelier wahre Zauberkunststücke der Malerei“ vollbringe. Einigen Malern stellt Makart zeitweise den kleineren Teil seines Atelierhauses monatelang zur Verfügung, so Franz von Lenbach, Leopold Carl Müller (1834–1892) und Emil Jakob Schindler (1842–1892). Der Künstler gelangt sehr rasch zum Höhepunkt seiner Anerkennung, seine Gemälde erzielen Preise, wie sie kein anderer lebender Künstler erreicht. Er gilt als der „Malerfürst“ schlechthin. Er beeinflusst die Mode, die Wohnungsausstattungen, die Gebäudedekorationen und den ganzen Lebensstil seiner Zeit, die nach ihm als Makart-Epoche benannt wird.

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