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Wessicken stirbt am 19. Oktober 1918, also wenige Tage vor dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie. Er wird in der Familiengruft am Salzburger Kommunalfriedhof begraben. Sein Name ist in der Erinnerung der Pongauer Bevölkerung weitgehend vergessen, der Pongauer Dom, die Gasteiner Wolkenkratzer-Silhouette, das Schloss Fischhorn bei Bruck und das Schloss Grubhof in St. Martin bei Lofer bleiben aber als seine besonderen architektonischen Wahrzeichen bestehen.

MAKART

1840–1884

Der Maler der Sinne und der Dekadenz prägte ein Vierteljahrhundert

Es geht ihm wie vielen Künstlern in Österreich. Sein Talent wird nicht erkannt, doch in München avanciert er zum begehrten Porträtisten. Mit seinen von barocker Sinnlichkeit, Erotik und Dekadenz geprägten großformatigen Gemälden der Wiener Ringstraßen-Epoche und seinem Talent als geschickter Selbstvermarkter wird der erst 28-jährige Salzburger Künstler mit dem schwarzen Rauschebart zum umjubelten Skandalmaler und prägt den Lebensstil eines Vierteljahrhunderts. Hans Makart empfängt Kaiserin Elisabeth in seinem Atelier. Für den Adel und das Wiener Großbürgertum ist es ein „Must-have“, ein Porträt von ihm malen zu lassen. Um Makart entsteht ein Star-Kult, wie ihn Österreich bisher noch nicht erlebt hat. Nach seinem Tod allerdings wird er zum verspotteten Erotik- und Historienmaler, doch sein Einfluss auf Gustav Klimt ist nicht zu unterschätzen.

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