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Inhalte und Strukturen von Theorie und Praxis körperbezogener Bildung und Erziehung änderten sich im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert, als mit dem Aufkommen des Sports und pädagogischer Reformbewegungen, insbesondere seit den 1920er Jahren, die Turnpädagogik und Turntheorie (die Zeitgenossen sagten auch Turnphilologie und Turnwissenschaft) modernisiert und hinsichtlich ihrer Inhalte und Formen transformiert wurden. Ein Paradigmenwechsel hin zur Sportpädagogik und Sportwissenschaft unserer Zeit erfolgte jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg, ab den späten 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre, als sich der in den 1920er Jahren begonnene Transformationsprozess fortsetzte und sich schließlich Sport als neuer Leitbegriff der Disziplin durchsetzte. Diese Phase des Übergangs von der Theorie der Leibeserziehung und Sportpädagogik zur Sportwissenschaft ist besonders dadurch gekennzeichnet, dass nun Sport als eigenständiges wissenschaftliches Fach an den Universitäten verankert werden konnte. Dieser Prozess ist in eine allgemeine gesellschaftliche Entwicklung der Verwissenschaftlichung und Pädagogisierung eingebunden (Krüger, 2018).


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