Читать книгу Steff онлайн

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Es waren die schönsten Jodphurs, die sie je gesehen hatte, aus wahnsinnig tollem braun-khaki-sandigem Wildleder. Sie wußte es sofort, ging in das Geschäft und erfuhr, daß sie in Holland designt, aber in Mexiko hergestellt und rasend teuer waren. Aber andererseits war sie rasend deprimiert, und man konnte ja nie wissen – vielleicht halfen so ein Paar supergeile Jodphurs.

Auch sonst, wenn sie neue Schuhe kaufte, schaute sie immer auf sie hinunter und stellte sich die Schuhe und sich selbst in einer neuen, spannenden Umgebung vor, dachte sich aus, was sie sagen und tun würde in dieser Umgebung mit ihren neuen Schuhen. Und wenn sie nun erstens andere Straßen ging als sonst und zweitens und drittens die schönsten Wildleder-Jodphurs anhatte, die sie je gesehen hatte, dann könnte sie sich ja vielleicht auch ein bißchen woandershin phantasieren, wie früher.

So tun, als ob sie woanders wäre, in einer anderen Stadt, in einem anderen Land, daß sie jemand anders wäre. Sie wäre furchtbar gerne jemand anders gewesen, aber wie sehr sie sich auch anstrengte, sie wurde es nicht. Wie sehr sie es auch versuchte, es klappte einfach nicht mehr, früher war es doch so einfach gewesen.

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