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“Da war ein Hund. Der hat alles gesehen, als es passierte”, murmelt sie mit geschlossenen Augen.

„Der konnte bestimmt seinen Blick nicht von ihr abwenden“, erwidert er, und zieht sich das Hemd über den Kopf, während sich sein Körper spannt. „Aber in Wirklichkeit“, sagt er, während er aus den Schuhen schlüpft, die unter dem Bett verschwinden, „war der Hund nur wenige Stunden, bevor sie zur Hülle ihrer selbst wurde, dort. Eine Gussform in der Asche Pompeijs.“

„Aber das konnte sie ja nicht wissen. Oder der Hund. Der Hund sah nur, wie sie sich aus dem Seidenstoff schälte und ihr langes Haar ins Badewasser tauchte.“

Langsam beugt er sich über ihr heilig leuchtendes Haar. Sie sehen nichts als Dunkelheit, als ihre Lippen auf Stirne treffen. Die Nasen sind ihnen im Weg, und trotzdem beginnt eine süße Musik. Ihre Zunge ist klein und warm. Hinterlässt feuchte, römische Zahlen auf seiner Stirn.

Ein Dröhnen durchzuckt seinen Körper, sodass er beinahe über sie herabfällt, aber er stützt sich mit der Stirn auf ihrer Schulter ab und lässt seine Hände unter ihrem Nachthemd blind auf Entdeckungsreise gehen. Dann findet er Balance, steht über sie gelehnt, schwer atmend, die lange Reihe roter Knöpfe vor sich im Takt ihres süßen Atems auf und ab tanzen sehend.

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