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Damit schließe ich die Darlegungen der unterrichtspraktischen Folgen meines ersten didaktischen Grundsatzes ab und komme zum zweiten; er lautet: Didaktik der Philosophie ist reflexionsbezogen. Damit ist Doppeltes gemeint. Zum einen, dass die Didaktik der Philosophie nicht nur Handlungswissenschaft ist und zum andern, dass sie den Philosophieunterricht nicht handlungs-, sondern reflexionsbezogen entwerfen muss.

Nun ist es trivial, dass Unterricht Handeln einschließt. Deshalb muss eine Philosophiedidaktik Handlungswissenschaft in dem Sinne sein, dass sie angibt, wie philosophische Lernvorgänge bewerkstelligt werden können. Dies ist aber nur die eine Seite der Didaktik; die andere habe ich oben schon ausgeführt: dass Didaktik der Philosophie einen selbständigen Begründungszusammenhang entwickeln muss von Zielen, Inhalten, Lernmethoden und Kontrollverfahren; ein solcher Begründungszusammenhang ist nicht handlungsorientiert, sondern nur reflexiv-diskursiv leistbar.

Auch aus meinem zweiten didaktischen Grundsatz, dass Philosophiedidaktik reflexionsbezogen ist, ergeben sich unterrichtspraktische Folgen. Nämlich die erste, dass es im Philosophieunterricht nicht um Handeln geht, sondern um reflexives Denken. Ich möchte das ›reflexive Denken‹ in seine Bestandteile ›Denken‹ und ›Reflexion‹ auflösen und kurz erläutern.

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