Читать книгу Moderne Philosophiedidaktik. Basistexte онлайн

84 страница из 92

Diese Tendenz hat nicht zuletzt auch Folgen für das Profil der Fachdidaktiker Philosophie und Ethik an Universitäten und Hochschulen. Hier wiederholt sich vielfach das curriculare Dilemma, wenn die Aufgabe der Fachdidaktik darauf beschränkt wird, den »elementaren« Wissensstoff unterrichtsmethodisch aufzubereiten. So ist es an den meisten Instituten für Philosophie üblich, die ministeriell vorgeschriebene »Didaktik der Philosophie und Ethik« kostengünstig von einem Lehrbeauftragten, einem »Praktiker«, erledigen zu lassen. Nun soll deren Engagement und Leistung hier nicht geschmälert werden. Doch wirksamer wäre die Einrichtung von mehr Planstellen für Fachdidaktik. Denn ein solcher institutioneller Rahmen böte die Gewähr dafür, dass mehr »Vermittler« zwischen wissenschaftlicher Disziplin und schulischem Unterricht lehrend und auch forschend tätig würden.

Das wissenschaftliche Profil einer so verstandenen Fachdidaktik besteht darin, aus didaktischer Perspektive die akademische Philosophie nach unterrichtspraktischen Potentialen zu durchforsten. Wie ein Jäger und Sammler sucht der (die) Fachdidaktiker(in) im historischen und systematischen Bestand der Philosophie nach solchen Praktiken, die sich an gewünschte Lernziele und zu vermittelnde Kompetenzen anbinden lassen. Als Jäger formt er die »großen« Theorien in didaktische Konzepte um, als Sammler findet er am Rande ausgetretener Pfade unbekannte Texte, methodische Einfälle, schlagende Beispiele, graphische Darstellungen usw., die neue Impulse für die Unterrichtspraxis geben können.

Правообладателям