Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн

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Es dauert ein wenig, bis man den versteckten Fehler in diesem Witz erkennt. Warum sollte es für Rennfahrer verboten sein, ein Auto einen Berg hochzuziehen? Andersherum ist Strafe logischer, auch wenn der Vorteil des Gezogenwerdens überschätzt wird. Ein Rennfahrer, den ich kenne, Ben Janbroers, wurde 1973 aus der Tour geschmissen, zusammen mit elfanderen, weil sie sich von Autos den Galibier hatten hochziehen lassen. Janbroers hatte sich an einem Fenster festgekrallt, vier, fünf Fahrer hatten sich wiederum an ihn rangehängt. So fuhren sie hoch. Noch nie hatte er so schwer gelitten.

Dass sich Hoban in den Straßen von Gent, seinem Wohnort, verschiedene Male mit Melone und Regenschirm auf dem Rennrad hat fotografieren lassen, kreide ich ihm nicht an. Das kommt nur von der streng Pawlowschen Art und Weise, mit der Sportjournalisten ihre Attribute verteilen. Engländer? Bamm, Melone! Sogar der Niederländer Poppe, der 1974 die einzige jemals in England gefahrene Tour-de-France-Etappe gewann, bekam wie von Zauberhand so einen Hut aufgesetzt. Holländer? Klatsch, Holzschuhe! Dass Zoetemelk noch nie die Holzschuhe, mit denen er fotografiert wurde, genommen hat, um den Schädel so eines französischen Sportfotografen einzuschlagen, kann nur mit der gleichen Charakterschwäche erklärt werden, die ihn auch immer davon abhalten wird, die Tour de France zu gewinnen.*


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