Читать книгу Die vierzehnte Etappe. Radsportgeschichten онлайн
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Aber ich hob mir den Schlag dann doch fürs Papier auf, denn aus seiner Brusttasche lugte eine Pistole hervor. Ich nickte und sagte: »Haha«, und das war auch gut so, denn er war der Bürgermeister von Cendras und die Pistole war die Startpistole.
Was ist das denn nun mit dem Doping? Schon seit Jahren höre ich davon, abfällig, beschuldigend, spaßhaft, populär und quasi-eingeweiht, und niemals sauber. Dann werde ich jetzt mal so darüber sprechen. Beim Radsport wird auf Doping kontrolliert. Im Laufe der Jahre werden ungefähr drei Prozent der Fahrer positiv auf Doping getestet; wer den Anstand hat und sich traut, naiv zu sein, muss den Eindruck bekommen, dass es unter Radrennfahrern nur ein geringes Interesse für Doping gibt.
Aber ganz gleich, wie gering es auch ist, es wird also gedopt. Von mir aus würde ich gar nicht auf die Idee kommen, dass dies etwas Falsches ist, aber doch ist das die vorherrschende Meinung: Der Einsatz von Doping ist unfair und gefährlich.
Tja, unfair. Der gedopte Rennfahrer soll gegenüber seinem sauberen Kollegen im Vorteil sein. Glücklicherweise wurde ich in das Wesen dieser Unfairness eingeweiht, als ich zehn Jahre alt war. Ich schwamm mit einem Freund um die Wette. Ich gewann. »Das ist nicht fair, du schwimmst schneller«, sagte er.