Читать книгу Soziale Arbeit in der Justiz. Professionelles Selbstverständnis und methodisches Handeln онлайн

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»Nicht zuletzt dient die Resozialisierung dem Schutz der Gemeinschaft selbst: diese hat ein unmittelbares Interesse daran, daß der Täter nicht wieder rückfällig wird« (ebd.).

Cornel (2018a, 52), der zu Recht auf eine Definition des Begriffes »Resozialisierung« verzichtet, weil alle Definitionsversuche »nicht zu einem eindeutigen und klar umrissenen Begriff führten« (ebd., 51), zählt eine Reihe von Leistungen auf, die als Angebote für Straffällige zur Verfügung stehen sollten:

• Beratung über persönliche Probleme,

• Motivation zu Bemühungen um eigene Lebenslagen-Verbesserungen,

• Materielle Hilfen zur Absicherung der Lebenshaltungskosten bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche,

• Ausbildungsangebote,

um nur einige seiner vielfältigen Vorschläge zu nennen. Selbstverständlich sind Sozialarbeiter*innen auch im Bereich der Sozialtherapie oder der Suchttherapie tätig und halten diese therapeutischen Angebote vor.

Wie anhand der Lebenslagen-Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer (ADB 1999) deutlich wurde, sind die Problemlagen und Hilfebedarfe der Probanden sehr vielschichtig. Zu den Problemlagen zählen beispielsweise ein fehlender Schul- und Berufsabschluss, Langzeitarbeitslosigkeit und Suchterkrankungen. Von zentraler Bedeutung ist auch die Schuldnerberatung als Hilfe bei Überschuldung. Zwar haben nicht alle straffälligen Menschen Schulden, es ist aber für sehr viele Haftentlassene eine traurige Tatsache, dass »ein Berg von Schulden die soziale Eingliederung erschwert und eine erneute Straffälligkeit begünstigt« (Zimmermann 2014, 33).


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