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Nach nur wenigen Generationen standen armselige Ziegenhirten verständnislos vor den Tempeln ihrer großen Vergangenheit und brachen Steine heraus, um ihre kümmerlichen Behausungen damit auszubauen. Sie lebten wieder in Naturalwirtschaft.

ZUR GELDWIRTSCHAFT DER RÖMER

Von den Griechen hatten die Römer das Metallgeld kennengelernt. Ursprünglich war das Rind ihr gangbarstes Tauschmittel. Als sie dann um 600 v. Chr. die ersten Bronzemünzen prägten, mussten die Münzen noch das Bildnis des Rindes tragen, um den Geld-Zweck des geprägten Metalles deutlich zu machen. Sogar der Name des Vieh-Geldes ging auf das neue Tauschmittel über und blieb an ihm haften: Pecus = pecunia.

Rom war ein gelehriger Schüler in Geldwirtschaft, Arbeitsteilung und Handel; Rom lernte von den Griechen, von den Phöniziern und von Karthago. Aber das Gemisch der Völkerschaften, das sich an den gewinnbringenden Küstenstrichen der italienischen Halbinsel sesshaft zu machen trachtete, war unruhig und unberechenbar. So wurden die Römer ein Kriegsvolk. Sie unterwarfen die besiegten Stämme, die etruskischen Stadtstaaten und schließlich auch die griechischen Küstenstädte Süditaliens. Aber selbst zu der Zeit, da die römische Herrschaft über Unteritalien gesichert war und der Entscheidungskampf mit Karthago begann, war Rom noch das in seiner Zivilisation erst in den Anfängen steckende Bauernvolk mit Kupfer-Währung und naturalwirtschaftlicher Versorgung des Staates. Noch war nicht zu erkennen, dass hier einmal eine weltbeherrschende neue Kultur entstehen würde.

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