Читать книгу Das Geld in der Geschichte онлайн

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Dem Einfluss der Phönizier und Syrier zufolge soll die Mine später auf 100 Drachmen gesetzt worden sein; doch im Übrigen blieb es bei der Einteilung im Zwölfer-System, in dem die Zahl 60 – die sich in jede Zahl von 1 bis 6 ohne Rest teilen lässt – dominierende Bedeutung behielt. Nach heutigen Begriffen muss die Kaufkraft des damaligen Geldes der Griechen außerordentlich hoch gewesen sein. In Athen verwandelte Solon die drakonischen Strafen, die bis zu seiner Zeit (640–559 v. Chr.) in Schafen und Rindern entrichtet werden mussten, in Geldstrafen, wobei er das Schaf mit 1 Drachme, das Rind mit 5 Drachmen ansetzte. Kein Wunder, dass sich das neue Geld, in welchem sich Besitz und Reichtum in beweglichster Form konzentrierten, allgemeiner Wertschätzung erfreute.

Es ist die Lichtseite des zunehmenden Reichtums, dass sich eine wachsende Zahl von Menschen der Kunst und Wissenschaft zuwenden konnte und so aus der Masse das Volkes viele hervorragende Begabungen heraustraten.

Aber die Geldwirtschaft hatte auch eine Schattenseite; mit den Diensten, die das Geld dem Menschen leistete, verstrickte es ihn auch mehr und mehr in Abhängigkeit. Je weiter wir uns in die Spezialisierung der Gewerbetätigkeit hineinwagen, desto bedingungsloser sind wir auf die Vermittlung des Leistungsaustausches durch das Geld angewiesen und desto tiefer ist denn auch unser Sturz, wenn das Geld einmal seine Dienste versagt.

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