Читать книгу Das Geld in der Geschichte онлайн

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Bald drängte sich in den Städten verarmtes Volk, das auf Kosten der Staatskasse mit Getreidelieferungen ernährt und mit Theater ergötzt werden musste. Soziale Wirren und Aufstände wurden häufiger. Zweimal in einem einzigen Menschenalter wurden in Syrakus die Reichen niedergemetzelt, der Besitz neu verteilt und die Schuldscheine verbrannt. Doch solche Aktionen änderten nichts an dem in Gang gekommenen Prozess der finanziellen Auszehrung Griechenlands. Die Getreideeinfuhr für die Armen und die Luxusbedürfnisse der Reichen bewirkten zusammen einen anhaltenden Abfluss des Geldes. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. war die attische Tetradrachme die gängigste Silbermünze der damaligen Welt; ebenso wurden in dieser Zeit in Athen noch Goldmünzen geprägt. Aber das Brotgetreide kam aus Ägypten und kostete Geld, und auch die Kriegsheere kosteten Geld; und der soziale Verfall zerstörte den inneren Markt, während der Außenhandel passiv wurde und unaufhörlich silberne Drachmen und goldene Stater auf Nimmerwiedersehen verschlang.

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