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Wenn die Entwicklung Roms in der Folgezeit einen fast treibhausartigen Fortschritt nahm, so lag das wesentlich daran, dass der Krieg rascher als der friedliche Handel die Zaubermacht des Geldes ins Land brachte. Schon nach der Eroberung von Tarent konnte Rom im Jahre 269 v. Chr. aus erbeuteten Kriegsschätzen Silbermünzen prägen; und 62 Jahre später folgten schon die ersten römischen Goldmünzen. In den Jahren 202 bis 190 v. Chr. brachten die Friedensverträge mit Karthago, Syrien und Makedonien allein 150 Millionen Goldmark Kriegs-Tribute nach Rom. Da das Geld im Altertum eine viel höhere Kaufkraft hatte, entspricht diese Summe etwa dem Realwert von jenen 4 Milliarden Goldmark, die Frankreich nach dem Siebziger Krieg an Deutschland zu zahlen hatte! Dieser für das damalige Rom gewaltige Zustrom von Edelmetall erlaubte eine rasche Entfaltung der Geldwirtschaft.

Bei den Römern war bis zur Prägung von Silbergeld der As – aus einer Gewichtseinheit hervorgegangen – die hauptsächlichste Münze.

Mit der Einführung des Silbergeldes fiel dann aber das Übergewicht dem Denarius zu. Der römische Denarius war noch eine verhältnismäßig gewichtige Silbermünze; aus einem Pfund Feinsilber wurden 84 Denare geprägt; das römische Pfund ist mit 370 g anzusetzen. Der Denar hatte in seiner Unterteilung 4 Sestertii zu je 4 As. Die Unterteilung des As ergab 12 Unciae = Unzen. Wie bei den Griechen sehen wir auch hier bei den Römern, dass die Zahl 12 mit ihrer Unterteilung in Halbe und Viertel wie auch mit ihrem Mehrfachen = 84 Denare aus 370 g Silber eine bedeutende Rolle spielte.*

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