Читать книгу Das Geld in der Geschichte онлайн

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Von Caligula, der wenige Jahre nach dem Kreuzestod Christi römischer Kaiser wurde und im Jahre 41 auf Grund seiner Grausamkeiten und seines Cäsarenwahns dem Mord verfiel, berichtet die Geschichte, dass er ein Standbild seiner Person von der römischen Truppe zur Anbetung durch die unterworfenen Völker habe nach Palästina tragen lassen. Die jüdische Bevölkerung übte indessen passive Resistenz; zu Tausenden sperrten die Juden den Weg und verweigerten dem Kaiser die göttliche Ehrung. Es ist naheliegend, dass auch die Münzen Caligulas den Juden ein Ärgernis gewesen sein dürften. – Doch das hatte keinen Einfluss auf die große wirtschaftliche Bedeutung des römischen Geldwesens.

Der römische Gold-Solidus und der Denarius als Silbermünze haben sich bis in die Zeit der Völkerwanderung hinein gehalten, und der Dienst, den das geordnete Geldwesen der Entfaltung von Wirtschaft und Kultur zu leisten vermochte, kann auch in der Geschichte Roms nicht hoch genug veranschlagt werden.

Kundige Hände für mannigfache Gewerbe der arbeitsteiligen Wirtschaft fanden sich auf den Sklavenmärkten, die ihren Auftrieb auch aus dem Niedergang Griechenlands bekamen. Jetzt, wo Geld und arbeitsgeübte Hände vorhanden waren, ließ die organisatorische Begabung der Römer Städte und Prachtbauten entstehen; Straßen und Brücken, wie sie erst das 19. Jahrhundert wieder erreichte, Paläste, Theater und Bäder wurden gebaut, Wasserleitungen, die jahrhundertelang bewundert wurden und noch als Ruinen von ihrer einstigen Großartigkeit zeugen.

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