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»Im Jahre 255 n. Chr. kostete in Ägypten eine Metze Weizen von 29,18 Liter 16 Drachmen, 314 n. Chr. kostete sie 10 000 Drachmen. Ein Haus, das im Jahre 267 n. Chr. 2000 Drachmen kostete, konnte 40 Jahre später darauf eine Grundpfandschuld von 3 840 000 Drachmen aufnehmen. 3 Kilo Fleisch kosteten damals 8000 Drachmen, ein Rehschlegel 50 000, 4 Hühner 30 000, 0,5 Liter Wein 12 000 bis 26 000 Drachmen. Entsprechend vollzog sich ein Steigen der Löhne und Gehälter. Im Jahre 304 n. Chr. erhielten Erdarbeiter und Ziegelverlader 400 bis 500 Drachmen täglich. Schreiber erhielten bei freier Kost 3000 Drachmen monatlich, ein Reitknecht 3500, ein Mauleselknecht 6000, ein Lehrer 6000 Drachmen« (siehe R. Eisler: »Das Geld«, S. 173).

Wer den Grund seiner Wohlfahrt in den Tagen des Glückes nicht erkennt, der lernt ihn erkennen, wenn er verloren ist. Wie einstmals in Athen Verschwendung, Luxus und Müßiggang den Verfall einleiteten, so auch in Rom. Auch hier entwickelte sich die Jagd nach dem Reichtum in gleicher Art. Der Boden wurde veräußerlich und beleihbar; die Gier nach dem Gelde und die Unerfahrenheit im Umgang mit diesem Ding führten zur Verschuldung, maßlose Zinsen zu raschem Verfall des Bauernstandes, zu Schuldknechtschaft, Landflucht und Überfüllung der Stadt.

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