Читать книгу Das Geld in der Geschichte онлайн

24 страница из 60

Die Logik der Geldrechnung ist unerbittlich, ob man sie begriffen hat oder nicht. Rom war wohl imstande, die Edelmetallbestände seiner Provinzen zu mobilisieren – in den Silberbergwerken Spaniens waren zeitweise bis 40 000 Menschen beschäftigt und in ähnlichem Umfang wurde in Siebenbürgen Gold geschürft. Aber der Abfluss war dennoch größer.

Als schließlich mit dem Schwinden des Geldes auch noch die Erschöpfung der spanischen Silberminen eintrat, war der Niedergang Roms so gut wie besiegelt. Jetzt halfen auch drakonische Maßnahmen gegen die Ausfuhr von Edelmetallen nichts mehr; und selbst die Münzverschlechterung – bis zu 95 Prozent Beimischung von Kupfer! – konnte den erforderlichen Geldumlauf nicht einmal mengenmäßig halten. Der Glanz des Römerreiches war auf der Basis einer weit ausgedehnten Geldwirtschaft und Arbeitsteilung erstanden und nun mit dem Verfall dieser Fundamente wieder erloschen.

DIE BARBAREN UND DAS GELD

An Rhein und Donau waren die Legionen des römischen Weltreichs stehen geblieben. Nordwärts und ostwärts dehnte sich in unermesslicher Weite waldreiches Land, bewohnt von halb nomadenhaften Völkerschaften. Anfänge von stadtähnlichen festen Siedlungen gab es fast nur an der Grenze zum Römerreich.

Правообладателям