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(* Was die Kaufkraft des römischen Geldes anbelangt, so erhielt man um die Zeit Christi Geburt in einer Herberge für 1 Denar Verpflegung und Nachtlager für 16 Tage; und um 20 n. Chr. kostete der Eintritt in eines der prächtigen römischen Bäder für Frauen 1 As, für Männer sogar nur 3 Unciae = 3 Unzen, 0.25 As; siehe Menzner-Florken, »Kaufkraft und Zeitgeschehen«, Verlag Arbogast, Otterbach 1958.)

Die wichtigste Kleinmünze war aber doch der Sestertius; mit dieser Münze wurde auf den Märkten und in den Haushaltungen der Römer am meisten gerechnet, während die größeren Kaufleute mit dem Denar und mit dem Talent rechneten. Später, als Rom bereits Goldmünzen prägen konnte, war der Aureus im Werte von 25 Denarii oder 100 Sesterzien ein Vierzigstel Pfund Gold. Diese Goldmünze, die im Laufe der Zeit minderwertiger ausgeprägt worden war, wurde dann von Konstantin im Jahre 313 n. Chr. durch den Solidus ersetzt.

Da die römischen Kaiser, deren Bildnisse auf den Münzen waren, zu Zeiten Christi und auch später noch im Sinne des heidnisch-römischen Weltbildes als Götter galten, war die römische Münze für die dem Römerreich unterworfenen jüdischen Provinzen nicht zuletzt auch ein religiöses Ärgernis. Von den Essenern, die nach dem heutigen Stand der Religionsforschung eine der klösterlich streng lebenden Qumran-Gemeinde nahestehende Ordensgemeinschaft waren, berichtet Bischof Hippolyt von Portus, dass sie kein Geld bei sich tragen durften. Da nun mancherlei Gründe die Annahme rechtfertigen, dass Jesus von Nazareth vor seinem messianischen Wirken bereits durch die Gemeinschaft der Essener hindurchgegangen ist, bzw. in ihr sich vorbereitet hat und ihr angehörte, wird uns die biblische Szene vom Zinsgroschen in einem neuen Licht lebendig und klar:

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