Читать книгу Schweizerspiegel. Roman онлайн

103 страница из 246

Zu Hause verbrachte Gertrud den Rest des Nachmittags mit den Kindern im Freien, beförderte nach Sonnenuntergang die Kleine ins Bett und wechselte im Wohnzimmer dem Knaben die weiße Wolljacke. «Aber Schatz, was bisch du für es Drecksöili, lueg au da!» sagte sie liebevoll scheltend und zeigte ihm die Ärmel, die er sich draußen beschmutzt hatte.

In diesem Augenblick, kurz vor dem Nachtessen, hörte sie die Haustür zufallen und ihren Mann im Erdgeschoß den Gang durchschreiten. Sie würde ihn an seinem lässig taktmäßigen, fest auftretenden Schritte unter Hunderten erkannt haben. Auf der Treppe ließ er, wie sie es erwartete, die Spitze der Säbelscheide zwei-, dreimal gegen die Stufen klopfen, dann schritt er etwas gemächlicher, doch immer noch genau so fest auftretend, zum Garderobenständer; jetzt hing er den Säbel auf und stülpte mit einem leichten Schlag die Mütze darüber, jetzt stand er vor der Tür, zog sich auf beiden Seiten die Bluse herunter und drehte im engen Kragen kurz den Hals hin und her. Sie sah ihn vor sich, noch eh er eintrat, sie kannte die geringste seiner Bewegungen und wußte voraus, wie er sich nun beim Eintritt verhalten würde.

Правообладателям