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Er trat ein, ein großer, kräftig schlanker Mann von dreiundvierzig Jahren, in dunkler Reithose, tadellos sitzenden Stiefeln und eng anliegender blauer Uniformbluse, mit einem gesunden, von Luft und Sonne gebräunten Gesicht, dessen Ausdruck in seiner Mischung von sportlicher Derbheit, herrischer Kühle und männlicher Intelligenz nicht nur von guter Abkunft, sondern von wirklicher Rasse zeugte. Mit einem leisen, überlegenen, ironisch forschenden Lächeln näherte er sich gelassen seiner Frau, nickte leicht, als er ihre gleichgültige Miene gewahrte, und lachte dem Albrechtli zu, der ihm entgegenlief.

«Pape, i ha schon en Sumervogel gseh», plauderte der Kleine lebhaft und schloß sein Fäustchen fest um den Karabiner des Säbeltragriemens, der von Papas linker Hüfte herabhing.

«Soo?» machte Papa teilnehmend und strich ihm über das dunkelblonde Haar, dann fragte er schon etwas gleichgültiger, während er beiseiteblickend die eingegangenen Briefe und Zeitungen musterte: «Ja und dänn? Häsch en gfange?» Ohne sich um die Antwort zu kümmern, nahm er am Tische Platz, ließ den Knaben, der den Tragriemen nicht freigab, auf seinem Knie reiten und entfaltete eine Zeitung.

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