Читать книгу Schweizerspiegel. Roman онлайн
192 страница из 246
«Ja, es ging wirklich nicht früher», erwiderte Gertrud. «Willy und Mathild Frey übernachten bei uns, und dabei war das Gastzimmer schon besetzt … es ist noch eine Freundin bei mir … ich hatte entsetzliche Scherereien, ich bin noch ganz konfus …»
«Ach, du Armes … ja, das kann man sich denken … komm sitz erst ein wenig ab!»
Gertrud war nahe daran, dieser gütig heitern, in menschlichen Dingen erfahrenen und verständnisvollen Frau unvermittelt alles zu gestehen. Aber in diesem Augenblick fragte Frau Klara neugierig nach dem Ehepaar Frey von Wurzach; sie mußte antworten, und der Augenblick kam nicht wieder.
Sie gingen in den Salon hinüber, wo Gertrud bei den Pulten rasch die vier Streicher begrüßte, den Professor, Albin, ihre Brüder Severin und Paul. Ohne sich in ein Gespräch einzulassen, trat sie zurück und stand plötzlich vor Fred, der sich mit der Hilfe eines Stockes schmunzelnd vom Sofa erhob. «Was, du bist auch da?» fragte sie erstaunt. «Wie geht’s mit dem Fuß?»
«Oh, ganz ordentlich … ich muß auf höheren Befehl noch die Krücke da brauchen, aber … es geht auch ohne.»