Читать книгу Schweizerspiegel. Roman онлайн

89 страница из 246

Paul nahm die Nummer zur Hand und begann Severins Neujahrsbetrachtung zu lesen. Der vier Spalten lange Artikel trug als Überschrift die neue Jahreszahl: 1914. «Warum sollten wir vor der Zukunft bangen?» fragte Severin im ersten Absatz. «Es liegt in unserer Hand, dem Staatsschiff seinen festen Kurs aufzuzwingen und damit den Schleier zu zerreißen, der unser Heute vom Morgen trennt. Mit der bei uns beliebten Schlafkappenpolitik kann dies allerdings nicht geschehen, so wenig wie wir damit der Drosselung des wirtschaftlichen Lebens begegnen konnten, die infolge der gespannten internationalen Lage unser Land so sehr in Mitleidenschaft gezogen hat. Indessen wollen wir nicht verhehlen, daß mit der von uns schon längst verlangten eidgenössischen Verwaltungsreform bereits ein starker Schritt in die Zukunft getan wird. Wir werden endlich ein politisches Departement mit einem ständigen Vorsteher haben und dadurch in die Lage versetzt sein, der Welt gegenüber kontinuierlich und mit ganz anderm Gewicht, als es bisher möglich war, aufzutreten. Nennen wir den Mann noch einmal, dem wir das Steuer in die Hand zu geben wünschen: es ist Bundesrat Hoffmann. Mit scharfem Geist und starkem Willen wird er für die Stellung kämpfen, die die älteste Demokratie der Welt zum mindesten in Europa einzunehmen berechtigt ist.»

Правообладателям