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Jetzt fuhr Paul auf. «Bitte, sieh dir diesen Kitsch doch selber an!» rief er ärgerlich.
«Zugegeben, jedoch … wir sind leider auf die Einnahmen aus dem Inseratenteil angewiesen … sehr bedauerlich! Aber man kann etwas verurteilen, ohne in deinen Ton zu fallen. Herr Schmid, sorgen Sie doch bitte dafür, daß wir künftig …»
Schmid, die rauchende Zigarette in der erhobenen Linken, drehte sich auf seinem Stuhl halbwegs herum, ohne den Stift vom Blatt zu nehmen, das er korrigierte, nickte hastig, mit einem leisen Lächeln, und wandte sich sofort wieder seiner Arbeit zu.
«Und dann möchte ich wirklich, daß im lokalen Teil etwas mehr geschähe», fuhr Severin fort. «Wir haben ja schon darüber gesprochen, nicht wahr … Wir sollten unbedingt in jedem Stadtteil einen zuverlässigen Gewährsmann haben …»
Schmid legte den Stift weg, drehte sich auf dem Stuhl herum und nahm eine sehr nachlässige Haltung an, hörte aber ernsthaft zu; die Beine weit auseinandergestellt, die Ellbogen auf den Knien, saß er vornübergebeugt da, blickte bald seine Zigarette, bald von unten her Severin an und blies sich immer wieder nachdenklich den Rauch unter die Nase. Paul saß auf der Stuhlkante, den Rücken tief angelehnt, die Beine ausgestreckt, eine spielerisch bewegte Zigarette zwischen den Lippen, durch deren gekräuseltes Rauchsäulchen er den Bruder kühl anblinzelte.