Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

70 страница из 104

Der Hunn schüttelte verweisend den Kopf. «Schwatz nicht von Dingen, die du nicht verstehst! Christen sind wir nun alle.» Er ging weiter, aber dann stellte er sich den geschwänzten Satan reitend auf der talbekannten Alten vor und lachte lautlos vor sich hin.

Rato fand den Hunn mit einem jungen Hengst auf der Weide. «Wann wollt Ihr den satteln?» fragte er, ruhig hinzutretend.

«In den nächsten Tagen», gab Ulrich zurück. «Komm etwa vorbei … schau, wie er läuft!» Er packte den Hengst an der ­Mäh­ne, lief mit ihm eine Strecke und blickte, Anerkennung fordernd, mit hochgezogenen Brauen stumm auf Rato.

Der nickte lächelnd. «Aber ist er nicht zu leicht für Euch?» fragte er.

«Das ist er», gab Ulrich zu. «Für dich wär er grad recht. Mit deinem alten Normannen darfst du abfahren. Das ist ein Ungar.»

Sie gingen, die und jene Rasse rühmend, zur Stallung. Rato nahm Abschied und ritt mit Schuppli heimwärts. Er ritt auf Umwegen über ausgesuchte Hindernisse, und wenn die Stute nicht beim ersten Anlauf sprang, spornte er das edle Tier so jähzornig in die Flanken, daß der Hörige, der es aufgezogen, laut zu murren begann.

Правообладателям