Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Andern Burschen und ledigen Männern stieg indes ein Erb­teil mächtiger ins geweckte Blut, und sie fanden einander auch rasch genug, um noch das gräfliche Aufgebot nach ihrem Sinn zu nützen; eines Morgens stand unerwartet eine gerüstete Hundertschaft der kräftigsten jungen Switser im Frühlicht vor den Häusern, und aus der ganzen Talschaft kamen Leute zum Abschied.

Der Gaugraf, der sich wider Willen hier hatte versäumen müssen, umritt mit endlich dennoch gnädiger Miene die Schar, gab ihr zur Führung aus seinem Gefolge einen Ritter mit zwei Knappen bei und schickte sich an, vorauszureiten. Er saß auf ­ seinem Hengst vor dem verwunderten Hunn und etlichen Alten, Urteilern des Things, als auserlesener Edelmann, mit Silberspangen, in doppeldrähtiger Brünne, glänzend im schrägen Strahl der Sonne, und gab die letzte Weisung. In jedem Viertel der Mark sei eine Hundertschaft zu bilden. Am Gotteshausbau sei jeder zu wirken verpflichtet, und das Haus sei bis zum nächsten großen Thing zu vollenden; dies gebot er einverständig mit Ruotpert, der ihn darum gebeten hatte. Er faßte die Lagernden noch einmal ins Auge, nickte dem Hunn und den Alten zu, wandte sein Roß knapp um und ritt es, vom Schildhalter und zwei Edelknechten gefolgt, im Trab auf den Weg zur nördlichen Einsattlung, durch die der reisige Zug nach ihm das Tal verlassen mußte.

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