Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн
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Da trat die Alte vor. «Ulrich, nehmt Euch zusammen, Ihr seid gar leicht mit schuld am Elend … hier ist gerichtet und gesühnt worden … nehmt Euch in acht!»
Der Hunn ging auf sie zu, langsam, mit zorniger Verachtung wie auf eine räudige Hündin, die zu schnappen beginnt. «He, du alte Hexe, du kommst mir eben recht, du ekelhafte Nachtspinne … den Leuten die gesunden Köpfe verdrehen und überall Gestank wittern, den nur du selber stinkst … ein Wort noch, und du fliegst da ins Feuer, dann ist gerichtet, was gerichtet werden muss …»
Die alte Berchta, die nie dergleichen vernommen und einen solchen Wandel der Gesinnung nicht einmal geahnt hatte, starrte wie vom Donner betäubt auf den wütigen Mann, um sogleich schwer aufatmend jene geheimnisvoll beschwörende Haltung anzunehmen, vor der sonst jeder Mund verstummte, und in die heiseren, einförmigen Klagrufe auszubrechen, mit denen sie Unheil anzukünden pflegte: «Weh dir, Ulrich, weh dir …»
Der übermäßig gereizte Mann packte sie und schleppte sie zum Feuer.