Читать книгу Im Stillen klagte ich die Welt an. Als "Pflegekind" im Emmental онлайн
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Als die Leute begriffen hatten, warum wir vordrängen wollten, war die Münze nirgends mehr zu sehen. Sie konnte in die Abwasserrinne gerollt sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand schnell danach gebückt hatte, lag wohl näher. Aber niemand hatte etwas gesehen oder gehört. Elsbeth war fassungslos; sie konnte sich der Tränen nicht erwehren, ich schluchzte mit. Was sollten wir bloss tun? Mama wartete bestimmt schon ungeduldig auf das Gemüse.
Die Hausfrauen hatten ihre Einkäufe erledigt und waren gegangen. Ratlos verweilten wir neben dem Stand und konnten uns nicht entschliessen, nach Hause zu gehen. Zu unserem Leidwesen begann der Verkäufer, die Ware für die Weiterfahrt einzuräumen. Da nahm mich Elsbeth an der Hand und sagte resigniert: «Komm, wir gehen.»
Sie musste mich mit Gewalt vom Wagen wegziehen. Den Blick auf die Ware gerichtet, lief ich beinah rückwärts. Elsbeth reagierte ungehalten, sie schüttelte mich am Arm und sagte: «Beweg dich endlich, sonst lass ich dich stehen.»
Der Wagenführer hatte seine Aufräumarbeiten beendet. Er beobachtete uns nachdenklich und zog seine Mütze zurecht. Gleich würde er mit dem noch vollgestopften Wagen wegfahren, während wir mit unserem leeren kleinen Gefäss abziehen mussten. Da winkte er uns zu und rief: «Hallo, ihr Mädchen, kommt doch mal zurück.»