Читать книгу Im Stillen klagte ich die Welt an. Als "Pflegekind" im Emmental онлайн

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Wir blieben stehen. Der Mann kam uns entgegen, nahm meiner Schwester das verbeulte Löcherbecken aus der Hand und fragte aufmunternd: «Nun, ihr Kinder, was hättet ihr denn haben sollen?»

Elsbeth wischte sich mit dem Handrücken die Tränenspuren weg und zählte auf: «Ein Kilogramm Kartoffeln, vier oder fünf Karotten und dann noch etwas Käse fürs Geld – aber wir haben ja keines mehr», fügte sie erschrocken hinzu.

«Keine Bange, sicher hat jemand euer Geld eingesteckt», erwiderte er, deckte die Gemüseharasse noch einmal ab, füllte das Aluminiumbecken mit Kartoffeln und Karotten und überreichte es meiner Schwester. Dann holte er ein abgeschnittenes Käsestück, das offenbar einer Kundin nicht genügt hatte, unter der Glasglocke hervor, wickelte es ein und drückte mir das Päcklein in die Hand. «Das darfst du deinem Vater bringen. Und nun beeilt euch, bevor euch die Mutti suchen kommt.»

Elsbeth trug das Gemüsegefäss wie ein kostbares Gut behutsam vor sich her, während ich das Käsestück fest umklammert in meinen Händen hielt. Voll Freude und Dankbarkeit strebten wir leichtfüssig unserer Wohnung zu. Vor dem Gartentor hielt Elsbeth kurz inne und sagte leise: «Sag zu Hause nicht, dass ich das Geld verloren habe!»

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