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Während später der Kuchen im Backofen lag, sass sie am Tisch und las die Zeitung, trank dabei schwarzen Kaffee und ass ein Stück Schokolade. Ich habe das öfters gesehn, weil ich dank ihrer Klopferei wach geblieben war, wieder aufstand und hinunterging. Sie war eine leidenschaftliche Zeitungsleserin, und zwar las sie alles – Leitartikel, Feuilleton, mit Vorliebe auch die kleineren Notizen, «Unglücks­fälle und Verbrechen», sogar die Inserate und natürlich die Todesanzeigen. Schokolade hatte sie übrigens sehr gern, eigentlich lieber als die Kuchen, die sie uns zubereitete. Wenn einer von uns auf Reisen gewesen war und wieder heimkehrte, gehörte es zu einer Art Tradition, dass man ihr eine Schokolade mitbrachte. Sie war dann jedes Mal glücklich wie über ein unerwartetes Geschenk, konnte andrerseits verstimmt sein, wenn man es vergessen hatte.

Sie arbeitete auch an Sonntagnachmittagen, flicken oder Strümpfe stopfen, allerdings nie ohne sich sonntäglich umgezogen zu haben, auch wenn sie allein zu Hause war.

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