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Zornig wurde ich, wenn ich den ganzen Morgen auf einer Bergwiese gemäht hatte, mittags müde und hungrig war und sie mit dem Essen auf sich warten liess. Sie kam einfach nicht, während andere Leute im Schatten eines Baumes sassen und gemütlich speisten. Ich stellte mir dann vor, wie Mutter, statt zu Hause vorwärtszumachen, vielleicht noch die Zeitung las und wieder einmal nicht auf die Uhr schaute. Zuletzt, des Wartens überdrüssig, warf ich die Sense hin und ging ihr entgegen, entschlossen, ihr einmal gründlich die Leviten zu lesen. Ich bereitete eine Strafpredigt vor, doch wenn ich sie hinter einer Strassenbiegung oder in einem buschigen Hohlweg daherkommen sah, mit Kopftuch, sauberer Ärmelschürze, den Ess­korb und die Kaffeekanne mit sich tragend, blieb ich stehen und wartete, während sich meine grosse Wut wie ein Sommerdunst auflöste.

Natürlich mussten auch die Geschwister arbeiten, wenn sie zu Hau­­se waren; doch der Älteste studierte, die andern hatten ihre Berufslehre, während ich für meine langen Sommerferien zu büssen hatte.

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