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die Felder lagen brach

aus Mangel an Gerechtigkeit

Sobald sie konnten, kehrten die Schutzherren

auf ihre Ländereien zurück

hörten nicht auf Krieg zu führen

wie gewohnt

Jeden Tag brachten neue Schwadronen

den geringen Leuten Verwüstung

und raubten das Land

und töteten die Bauern.

Bevor man die Ruine von Mesones sehen kann, lässt man sich in einer Dorfschenke zwei riesige Schlüssel aushändigen, wie sie früher für die Stadttore gebräuchlich waren, und hat ein seltsames Gefühl dabei. Nachdem eine Stadt bezwungen war, wurden jeweils den Siegern solche Schlüssel dargebracht. Auf einem Pfad mit Spitzkehren zum Felssporn hinauf, kreischend öffnet sich das Eichentor, Bergdohlen segeln über die Mauern, der zweite Schlüssel ist für die Kirche, welche in der Umfriedung steht. Dort drin flackert ein ewiges Licht, und sehnsüchtige Barockaltäre dämmern im Schatten, und Statuen warten auf das Gesinde, aber das Kastell liegt gottverlassen ausgeweidet in der Sonne, ohne Dach, Ansätze von gotischen Gewölberippen deuten ins Leere, unter den Kapitellen ein Wappen mit Halbmond und seitwärts zwei fast intakte Türme mit Wendeltreppen. Die führen in die Höhe zum Erker, wo eine steinerne Sitzbank eingelassen ist, darin sind zwei Löcher verschiedener Grösse, dort geht es gut fünfzig Meter in die Tiefe, unten klatschen die Fäkalien dann an die Fundamente der Burg, es geht auch heute noch. Die Latrine hat alle weltlichen Einrichtungen in diesem Kastell überlebt, ausser ihr funktioniert nichts mehr, Kemenaten, Söller, Wachstuben, Rittersaal, Waffenkammer, Küchen, Zisternenwinde, Zugbrücke, Vorratskammer, alles kaputt, vorbei, bemoost und vermodert. Nur für die Seele ist noch gesorgt, aber wer soll hier die Kirche benutzen; und auf die Entleerung der adligen und kommunen Leiber warten die beiden ungleichen Löcher. Man sieht von der Zinne weit ins Land hinaus, das Dorf dort unten scheint für Pygmäen gebaut, und der Burgherr wartet ungeduldig auf Gaukler und Spielleute oder den nächsten Krieg, ihm die Langeweile zu vertreiben. Gebückt arbeiten die Bauern auf den dürren Feldern, der Zehntenvogt bringt die Abrechnung vom letzten Jahr, und ein Düsenjäger fliegt den Horizont entlang. Der nächste Krieg wird die Langeweile vertreiben und den geringen Leuten Verwüstung bringen. Ungeduldig scharrt der Huf des edlen Rappen im Schlosshof. Turnier! Turnier! Und dann sofort ein Gelage.

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