Читать книгу Haus der Nonna. Aus einer Kindheit im Tessin онлайн

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Einer von Brunos Brüdern soll sich von Tag zu Tag mit kleinen Tricks beholfen haben. Er sei beispielsweise, heisst es, in abgelegene Dörfer gegangen und habe dort den Pfarrer aufgesucht. Er komme im Auftrag einer bestimmten Firma, um auf dem Friedhof die Grabsteine und Grabfiguren zu reinigen. Mit ei­nem Stück Schmirgelpapier machte er sich an die Ar­beit. Er ass im Pfarrhaus und übernachtete dort. Nach einer Woche bat er den Pfarrer um einen Vorschuss. Und mit diesem Geld soll er am Tag darauf verschwunden sein.

Einige Jahre vor Pá Cesars Tod begann dann die Auflösung der Grossfamilie. Der Hof konnte die wachsende Sippe nicht mehr ernähren. Girumín und seine Frau waren die Ersten, die auszogen. Sie richteten sich in einem benachbarten Hof ein. Später gingen auch die anderen; nur Carlín, der Älteste, blieb. Er besorgte weiter den Stall und die Felder. Alle übrigen Männer arbeiteten nun auswärts und überliessen das Haus und die Landwirtschaft ihren Frauen.

Nonno Pepp und Ziu Girumín kehrten erst im Alter wieder ganz ins Dorf zurück. Sie waren beide gebrechlich und hatten aus der Fremde etwas Heiteres und Weites mitgebracht.

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