Читать книгу Paradies möcht ich nicht. Roman einer Familie онлайн
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Anders als in der Schweiz kehrten wir in Bistrots ein, der erste Diabolo menthe war die Begrüßung in Frankreich. Louise und Felix sangen gerne, wenn es über die endlosen, baumgesäumten Landstraßen ging, die regelmäßig schroff abfielen, es war vor der Zeit der Autobahnen. Den Schwung galt es zu nutzen, um trotz schwachem Motor den auf dem Fuß folgenden Aufstieg zu schaffen. Autofahren war noch ein kleines Abenteuer, Felix ein Pilot.
Einmal hielten wir am Straßenrand, um zu hören, wie Staatspräsident Charles de Gaulle eine Ansprache hielt. Autoradio hatten wir nicht, einen Transistorempfänger mit Batterien schon. Als der General, der immerhin Frankreich mitbefreit hatte, zum Schluss ausrief: Vive la République, vive la France, brüllten meine Eltern mit und die großen Geschwister auch, und ich träumte davon, wenn schon nicht ein General zu werden, so doch ein ähnlich pathosfähiges Stimmorgan zu entwickeln.
An einem meiner Lebensorte, in Zürich, steht ein sehr altes, rotes Telefonbuch im Regal. Wie war es in meinen Besitz gekommen? Edmond hatte mit der Familie gebrochen, aber Catherine hütete die Relikte der Geschichte fast eifersüchtig. Das Buch machte mit mir viele Umzüge, lange hatte ich es fast vergessen, bis es mir wieder in die Hand fiel, ich begann, darin zu blättern.