Читать книгу Paradies möcht ich nicht. Roman einer Familie онлайн

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Akkurat wie später jene für die Vernichtung waren auch die Formalien für den Transport des Hausrates verfasst. Gegen erhebliche Gebühren war es möglich, Möbel und anderes außer Landes zu schaffen, natürlich auch das rote Buch. Es war in der Emigration ohne praktischen Nutzen, eine schnelle Rückkehr war unvorstellbar, aber Rudolf und Aranka wollten sich nicht trennen vom Buch und den vielen Namen, die darin standen.

Schwieriger war es, selber heil in ein anderes Land zu gelangen. Die Ausreisepapiere konnte man auf dem Amt beantragen, es war ein demütigender Gang und teuer. Die Bescheinigung durch das nunmehr Deutsche Reich garantierte aber in keiner Weise die Aufnahme durch ein anderes Land.

Die beiden hatten einen Plan: Sohn Richard, in Paris lebend, hatte einen Helfer gefunden, der ab Saarbrücken die illegale Einreise nach Frankreich vorbereiten sollte. Treuherzig legte Rudolf dem SS-Mann an der Gren­ze die gültigen Nachweise vor, das kümmerte diesen nicht, er schickte beide zurück, man wolle den Franzosen auf der anderen Seite keinen Ärger machen, das seien auch nur Menschen. Es nutzte nichts, dass Großvater daran erinnerte, die Familie sei zu Hause keineswegs wohlgelitten.

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