Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Er antwortete nichts darauf, grüßte nur mit der Hand und eilte davon, dem Dorf zu.

Orsanna war aufgeregt. Sie brachte nach dem Essen die Küche rasch in Ordnung, legte frisches Holz in den Kamin und setzte sich neben die Mutter auf die Bank. Sie wartete. Ob er kommen würde? Davon hing vieles ab. Endlich hörte sie Schritte. Sie hielt den Atem an. Gingen sie am Haus vorbei? Traten sie ein? Als der Bursche mit leisem Gruß in der Küche erschien, war sie gefaßt.

«Schau, der Giovanni», warf sie hin, stand auf und schob ihn an ihren Platz neben der Mutter. Dem Vater, der verwundert aufschaute, erklärte sie, warum Giovanni so spät erst nach Hause gehe, und daß er am frühen Morgen schon wieder hier oben an der Arbeit sein müsse.

«Viel Schritte umsonst», meinte Tomaso ohne Teilnahme. Doch Detta schlug vor, der Junge solle über Nacht im Heu bleiben, es hätte wohl niemand etwas dagegen.

Er blieb, und von da an kam es vor, daß Giovanni eine Nacht in der Woche auf der Bargada verbrachte, um sich den Weg zu sparen. Ja, um sich den Weg zu sparen. Nur die alte Tante Giulia erriet, daß Giovanni nicht aus Bequemlichkeit auf dem Hof übernachtete.

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