Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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So, er wolle also nicht auf den Hof einheiraten. Warum nicht?

Um nicht derjenige zu sein, der mit leeren Händen gekommen, nur eben geduldet würde. Froh wäre man um seine Arbeitskraft.

Nur solange Friede herrsche. Bei der ersten Meinungsverschiedenheit müßte er hören, auch von Orsanna selber hören, er sei ein armer Schlucker und habe nicht mitzureden, sondern zu gehorchen. Er begehre nicht, der Knecht der eigenen Frau zu sein. Und wäre er das etwa nicht?

Orsanna wurde böse. Was fiel dem Jungen ein, ihr Hindernisse in Form dummer Empfindlichkeiten in den Weg zu legen? Natürlich war sie der Meister, wer sonst? Und natürlich hatte Giovanni, der so viel jüngere, ihr zu gehorchen, doch nicht umgekehrt! Heiratete sie etwa, um sich von einem Fremden im eigenen Hause befehlen zu lassen? Sie gab Giovanni ihre Enttäuschung über seinen Eigensinn zu fühlen, verschloß ihm ihre Türe und grollte, bis die Angst, ihn zu verlieren, sie wieder einlenken ließ. Der Zank zwischen ihnen verstummte aber nicht mehr. Die Frage der Heirat, so lange nicht gestellt, wurde zur einzigen Wichtigkeit. Bald war es, als kämen sie nur mehr zusammen, um sich zu streiten, wer dem andern folgen müsse, wobei es Orsanna immer deutlicher aufging, daß sie Giovanni nicht heiraten würde, wenn er nicht auf den Hof einzöge. Er hatte nachzugeben.

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