Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Doch wo und wann hat eine strenge Mutter ihre Tochter verhindern können, Mittel und Wege zu finden, sich mit ihrem Liebsten zu treffen! Bellinda und Bernardo kamen zusammen, zufällig zuerst, dann auf Verabredung hin immer häufiger und immer länger. Oft kehrte das Mädchen erst spät und zerzaust nach Hause zurück. Die Mutter wußte ziemlich genau, was die Tochter trieb, doch schwieg sie dazu. Der Militärdienst würde ein Ende nehmen und Bernardo fortziehen, wie das so geht mit Soldaten, Bellinda den Kopf hängen lassen und den Burschen ­vergessen. Kindereien!

Sie irrte sich. Die Liebe zwischen den beiden war nicht leichter Art. Weder Bellinda noch Bernardo wollten einander lassen. Es war beiden klar, daß Bernardo einen neuen Arbeitsplatz im Städtchen suchen müsse, damit sie bald heiraten könnten. Freilich, der Verdienst würde gering sein. Große Sprünge konnten sie nicht machen, denn Bellindas Mutter, das war sicher, würde ihnen nichts beisteuern, und den Vater um Hilfe angehen, das kam nicht in Frage. Nun, sie waren beide jung und gesund, es mußte gehen. Lebten nicht genug andere ebenso bescheiden, wie es ihnen vorgeschrieben war! Und Bernardo konnte sich hinaufarbeiten. Auch der Vetter in Mailand hatte als Arbeiter begonnen. Nur vorwärts!

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