Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Es gab zwei Malermeister am Ort, Nerina erede di Nerina und Rossi, beide alt und als schwierig bekannt. Sie lagen in ständigem Krieg miteinander, denn, war der eine eine Hauptstütze der Kirche, so feierte der andere Triumphe als Redner an Arbeiterversammlungen. Ihre Kundschaft bestand aus den Anhängern der beiden Parteien, die sie zierten, und eher wäre im Sommer Schnee gefallen, als daß je ein Gartenzaun der einen vom alten Nerina gestrichen oder eine Schlafkammer der andern von seinem Rivalen Rossi geweißelt worden wäre. Man hielt im Städtchen auf Ordnung. Bernardo mußte sich also entscheiden, zu welchen er gehören wollte. Nicht leicht für ihn, denn weder waren ihm die Grundsätze des Nerina teuer, noch traute er den Ansichten des Rossi. Ohne Wahl ging es aber nicht. Und so traf er sie, lieber mit den Wölfen heulend als mit den Schafen blökend, wie er Bellinda erklärte, und stellte sich bei Rossi vor. Er hatte Glück. Dem alten Plagegeist war ein Arbeiter entlaufen, und Bernardo bekam seine Stelle.

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