Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Als er die Schwester zufällig im Heustock traf, fing er gleich von dem zu reden an, was ihn beschäftigte.

«Was kümmertʼs dich?» fragte Orsanna scharf. «Schau du zu deiner Sache!»

«Eben, ich schaue dazu», gab er deutlich zurück.

«Ich glaubte, zu wissen, deine Sache sei das Anstreichen», sagte sie spöttisch, «das Anschmieren!»

«Was nicht hindert, daß das da alles doch meine Sache ist!» Sein Ton klang herausfordernd, und Orsanna schwieg. «Also wird ein Knecht eingestellt?»

«Der Knecht will Lohn, Essen, Kleider. Es schaut heute knapp genug heraus für uns … Nicht ein Knecht fehlt hier, ein Meister», sagte sie frech. «Soll ich für einen Meister sorgen?»

Bernardo wußte nicht, was aus dieser Antwort schließen. Er war betroffen. Gewiß, ein Meister wäre nötig, und er hätte Meister zu sein. Aber er, er wollte hier nicht Meister sein. Er zog es vor, unter fremden Leuten ein fremdes Handwerk zu betreiben. Als ertappe er sich auf einer Schuld, war er betreten, und von Kind her gewohnt, Orsannas stichligen Reden auszuweichen, ging er ohne ein weiteres Wort davon. Seine gute Stimmung war dahin.

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