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Auf der Suche nach einem kontemplativen Leben

1963/64 lässt Eugen Goldschmid das baufälligen Haus am Bosshardengässchen abreissen und ein neues Geschäftshaus bauen, das «Zentrum am Neumarkt Winterthur». In den beiden obersten Stockwerken darf Madlonne nach eigenen Plänen ihr Atelier einrichten. Damit stehen ihr und ihrem Team endlich zweckmässige Räume zur Verfügung.

Allmählich finden sich die Eltern damit ab, dass ihre Tochter aktive Salutistin ist. Mutter hat ihre Meinung ein bisschen revidiert, seit eine Nachbarin zu ihr sagte: «Schön, dass das Madi bei der Heilsarmee ist! Da können Sie stolz sein!» Bald übernimmt Madlonne Goldschmid den Besuchsdienst bei kranken Heilsarmeemitgliedern im Kantonsspital. Oberschwester Dora Jost staunt nicht schlecht, als die junge Frau in der Heilsarmeeuniform sich ihr vorstellt. «Was machen denn Sie hier?!», lacht sie. Es ist eine Liebe auf den ersten Blick. Von da an sind die beiden Frauen Partnerinnen. Die dreizehn Jahre ältere Dora wird Madlonne auf ihren verschlungenen Lebenswegen begleiten und ihr ein Gegenüber sein, ohne einzuengen.

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