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«Der Tag kam, an welchem die Teilung vorgenommen werden sollte, und Sciora, ich hatte das Testament nicht. Ich konnte nichts anderes mehr denken als das Testament. Ich war ja sicher, der Herr hatte ein Testament gemacht. Ich hatte dem Herrn Notar eines Abends selbst die Türe aufgemacht, als er kam, um mit dem Herrn zu sprechen. Das Testament war gemacht worden, nun hatte es jemand fortgenommen, dachte ich, ein böser Mensch, der mich verderben wollte, der neidisch war. Was sollte ich denn anderes denken? Glauben Sie mir, Sciora, ich bin in diesen Tagen so schwach geworden, dass ich auf den Knien in den Zimmern herumkroch, als die Siegel abgenommen worden waren … Und dann fand es sich … es lag, es war kaum zu glauben, oben in einer Schublade.»

Die alte Teresa starrte vor sich hin und schüttelte den Kopf, ganz leicht, zuerst von oben nach unten, dann von links nach rechts. Ein paarmal nahm sie mit weit offenem Mund Atem und fuhr dann fort:

«Aber er hat mich doch verraten.»

Die Sciora schaute neugierig in das Gesicht der Alten. Sie begriff, darin würde sich nichts mehr ändern. Was der alten Frau damals, in jenem Moment, als das Testament verlesen wurde, geschehen war, war alles, was ihr überhaupt widerfahren konnte. Auf einen Schlag hatte sich ihr Schicksal erfüllt und wurde in ihr Gesicht gezeichnet, nichts konnte es je mehr ändern.

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