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Auch jetzt schob sie die Anwandlung, zu überlegen, woher der Geruch stammen könnte, schnell von sich. «Ich weiß nicht», sagte sie gähnend vor sich hin, zogt die Achseln in die Höhe, legte den Kopf ein wenig schief und versank in ihr Sinnen.

Im Schlafzimmer war die Sciora erwacht. Sie freute sich im Voraus auf den Moment, den schönsten jeden Morgens: wenn sie die dicken Fensterladen aufschlagen und mit einem Blick die ganze sonnenüberflutete Sommerwelt übersehen würde, Tal und Berge, blauer Himmel, Felsen, Wälder und Bäche. Dann ging sie rasch zum Ostfenster, um es zu öffnen und den Tag einströmen zu lassen. Aber bevor sie die Laden aufgeschlossen hatte, stach der Geruch ihr in die Nase.

«So etwas», dachte sie, «gehen die verrückten Menschen bei dieser Hitze die Wiesen düngen.» Wie sie übers Land schaute, sah sie niemanden mit dem nützlichen Geschäft beschäftigt. Kein Mensch weit und breit. Aber Schwaden von übelstem Geruch drangen ein, füllten das Zimmer, standen schon in den anderen Zimmern, die sie nun durchging, um in der Küche zu landen und die Marta zu fragen, was denn dieser Geruch zu bedeuten habe.

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