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Die Marta fuhr auf und sagte, sie habe Schnupfen, sie rieche nichts, sie wisse nichts. Das schien der Sciora fast unglaublich, einen solchen Schnupfen konnte es gar nicht geben. Während sie der Marta diese Bemerkung machte, kam das Kind mit neu­gie­rigen Augen wieder in die Küche. Die Sciora fragte, ob es Auskunft geben könne, aber Marietta schüttelte den Kopf.

Die Sciora nahm etwas über sich und ging, von den Hunden freudig begleitet, durch den Garten dem Geruch entgegen. Es zog sie neben dem Garagehäuschen auf die Straße hinunter und lud sie ein, über das Mäuerchen zu schauen, das die Wiesen der Teresa von der Straße trennte.

Dort sah sie die Bescherung.

Sie staunte ein wenig über die Masse des Unrates, der da schamlos an der Sonne lag und dampfte. Das ist nun wirklich etwas, das zum Himmel stinkt, dachte die Sciora und stieg eilig wieder in ihren verpesteten Garten hinauf, während aus den oben gelegenen Häusern grobes Schimpfen ertönte. Dort lehnten sich die Leute gegen den Geruch auf, wie es durchaus verständlich war. Sie standen auf ihren Holzbalkonen, die Frauen hielten sich die Nachtjacken mit der Hand bis unters Kinn zu, als ob sie die verdorbene Luft so abwehren könnten. Die Männer fingen untereinander Zank an; jeder wollte der Findigere sein und den anderen mit Vermutungen über das Geschehene aufklären.

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