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«Meine Sciori können sich mit Recht beklagen über die schlechten Sitten hier im Dorf. Da kommen sie von weit her aus einer großen Stadt und beehren uns damit, unser bescheidenes Tal schön zu finden, so schön, dass die Sciora viele Monate im Jahr lieber hier als in der großen Stadt verweilt. Und nun dankt man ihr die Liebe zum Land so? Nicht genug, dass die Burschen ihre Garagentür vollschmieren mit unanständigen Zeichnungen, die man besser nicht anschaut. Nicht genug, dass sie am Abend vor der Garage Lieder singen, die die Sciora zum Glück nicht ganz versteht. Jetzt gehen sie und verpesten die Luft um den Pa­lazzo, dass man krank werden kann davon. Die Banditen sollte man einsperren … einsperren.»

Teresa fühlte, sie mache ihre Sache gut. Nach dieser langen Rede wurde sie ruhiger. Sie hatte alles gesagt, was sie für klug hielt. Von dieser Grundlage aus konnte sie später weitergehen, um die Sciori zu bewegen, ihr das verdorbene Heu, das ja wegen ihnen verdorben worden war, zu ersetzen. Sie stieg in den Garten hinauf, um den Fall nun still, unter Frauen, mit ihrer Sciora zu besprechen. Denn dass der Täter gefunden werden muss, ist klar. Das ganze Dorf wird nicht ruhig sein, bis man den Mann gefunden hat. Wer ist es? Darüber wird die Alte still. Nur ihre Augen wandern rasch hin und her, als ob sie am Boden Ameisen zählen würde. Sie kombiniert etwas.

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