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Hingegen: fünf Kilometer Stau auf der Autobahn N1.

Die Hunde machen einen gepflegten Eindruck, auch unsere Katzen sind ausreichend gefüttert. Wir haben die Wahl zwischen mittelmässigem, gutem und exzellentem Katzenfutter. Manchmal hört man es schiessen, dann weiss man: Es ist Sonntag, und es wird mit Gewehren auf Zielscheiben geschossen in den Schiessständen. Die letzte richtige Schlacht liegt ca. zwei Jahrhunderte zurück. Franzosen gegen Russen, auch unsere Grossmütter können sich nicht daran erinnern. Ein Druck auf den Lichtschalter: Es wird hell, ein Drehen am Wasserhahn: es fliesst. Bald kommen die Ferien, vielen steht ein schmerzhafter Verzicht bevor, ins einstmals so preiswerte Jugoslawien wird man nicht reisen können, jedenfalls nicht nach Sarajevo.

Unbeschädigt steht das putzige Gebäude des «Tages-Anzeigers» (eine lokale Zeitung), es wurde schon wieder kein Beschuss gemeldet. Keine Panzergranate hat eingeschlagen, kein Redakteur musste sich bücken oder auf den Boden werfen, weil die Front nur fünfzig Meter entfernt ist, es rauchen nur die Köpfe, nicht das Haus. Und gekämpft wird um Marktanteile, geschossen nur im übertragenen Sinn: auf die Konkurrenz. Der Tod erfolgt meist auf zivilisierte Art, im Bett zu Hause oder in freundlichen Spitälern, Krebs kommt vor und Herzinfarkt, und manchmal krepieren ein paar Junge an einem Schuss, den sie sich selbst gesetzt haben. Das Bestattungswesen ist intakt.

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